Die Unendlichkeit tritt in sich ein und aus sich aus. Gleichzeitig. – Die Wirklichkeit der wahren, nicht gedachten Unendlichkeit ist die höchste Form der Liebe. Kein „und“. Kein Paul und Anna. Weil Paul und Anna allein aufgrund des „unds“ bereits Geschichte sind. Da, wo das „und“ steht, werden sie auseinanderbrechen. Anders „macht“ es die Unendlichkeit, symbolisiert durch „die liegende Acht“. Sie tritt immer in eine andere, in eine neue Dimension von sich selbst ein. Ja, genau, in einem scheinbar geschlossenen System. Die Unendlichkeit ist auf ihrer Bahn. Und dann kommt der Kreuzungspunkt, der Austritt, der den Wiedereintritt markiert. Augenblick für Augenblick. Ein Perpetuum Mobile, das sich jedes Mal auf einer höheren Ebene erreicht. Und damit etwas vervollkommnet, was nicht zu vervollkommnen ist – Liebe.
Ist dieser Grad an Unendlichkeit realisiert, wird die Liebe nicht mehr mit der Angst vor ihrem Ende assoziiert. Und eben damit fängt die Liebe in Wirklichkeit erst an, uns in den Bann der Unendlichkeit zu ziehen. Hier vernichtet sie uns als die, die durch das „und“ geeint zu sein schienen. – Schienen. Weil ein „und“ nicht halten kann, was es verspricht. Weil das „und“ im Laufe der Zeit erodiert. Weil Anna und Paul stärker sind, als das „und“, das sie eint. Doch im Bann der Liebe passiert etwas ganz anderes: Kein Paul mehr. Und keine Anna. Und damit eben auch kein „und“ mehr. Sondern nur noch nackt. Und nackt heißt irgendwann, ganz ohne jedes Bild. Dafür unendlich viel Duft und Geschmack. Unendlich viel spezifische Energie. Die sich unendlich anzieht und vereint und damit zu etwas niemals zuvor Gewesenem führt. Zu dieser Liebe …
Ruby - Ruby Herbst lässt sich nicht mehr allzulange verheimlichen. Sie steht im Licht einer sich selbst bezeugenden und zutiefst verehrenden Gegenwart, die überall im Kosmos auf die Möglichkeit wartet, wahrhaftig zu sich durchzubrechen.