Nach der Hirnblutung.

Ich schreibe das hier mit schlagendem Herzen ...

Nichts dazwischen.

Als Ausgeliefertsein.

So wie bei jedem.

– Immer und überall.


Melde dich!“ – „Melde dich in dieses Leben zurück!“, mahnte es mich. – Aber was, was kann ich sagen? – VERGISS ES! – weil das Leben unsagbar ist ...

 

In diese Unsagbarkeit hinein kann und möchte ich mich melden – und in Dir als „Daniel“ vergegenwärtigen. Als jemand, dem die letzten Bilder von sich selbst genommen worden sind. Und das Gefühl, unverletzbar zu sein.

 

Tut es nicht weh, dass das eigene Leben immer wieder Dichtung bleiben muss, solange wir ein eigenes Leben haben wollen? Ein Leben, das es so nicht gibt und niemals gab? – Was kann ich also wirklich sagen? – Außer nichts. Nichts! – Hier passiert etwas. Hier passiert es mich. Als Berührung. Ich bin ein vom Leben Berührter. Und das ist überwältigend. Überwältigend tief, überwältigend schön und ausweglos. – Es ist so direkt. So direkt! Und damit viel näher als alles, was sich vorstellen lässt.

 

Mein Herz schlägt. Ich schreibe das hier mit schlagendem Herzen. Nichts dazwischen. Als Ausgeliefertsein. So wie bei jedem – immer und überall.

 

Das ist es, woran wir uns erinnern dürfen: Ich bin geboren – und damit berührt und (bereits) verletzt. – Wer (?!) will sich dieser Tatsache entziehen? Wer hat Angst vor seiner Inkarnation? Wer will ihr nicht ausgeliefert sein und seine eigene Existenz deshalb kontrollieren? Diese unhaltbaren Annahmen mit „der Wirklichkeit“ zu verwechseln und damit mit „der Verwirklichung“ des Geistes, bedeutet eben auch, Angst vor der Liebe zu haben und auf Abstand zum Leben zu leben. Weil die Liebe eben bereits dies ist: Sie ist vollkommen offen, in sich als diese Geburt einzuziehen und bei sich zu sein. Sie ist bereit, diese Inkarnation zu fühlen und nicht von ihr – und damit von sich! – zu weichen. (Ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende dieser Welt …) Die Liebe kann sich nicht vor dem Leben in Sicherheit bringen, weil sie die Wirklichkeit des Lebens ist. Das ist es, was der Geist empfangen kann.

 

Das ist es, was den Geist in der Schönheit des Lebens ankommen, aufgehen und erblühen lässt. – Deren Zeuge er von nun an ist. Deren unbedingter, stiller Zeuge er ist. Das ist die Verwirklichung. Die stolzlose Verwirklichung, die den Geist zum Diener des Lebens macht und immer wieder von selbst in die geistige Vergegenwärtigung des ewigen Berührtseins in Liebe finden lässt.