Manfred, der seit vielen Jahren „bei mir“ ist, hatte die Idee für diese Gruppe. Ich habe ihn gebeten, dazu ein paar Zeilen zu schreiben. Vielleicht verdeutlicht sich Dir durch seine Worte etwas, was Du selbst schon lange spürst …
Manfred: Die Uridee zur „kleinen Gruppe“ bildete sich in mir als Resonanz auf die Folge der „Im Mittelpunkt des Kreuzes“-Newsletter. Ich hatte immer wieder das deutliche Bedürfnis nach einem zeitnahen vertiefenden Austausch mit Daniel. Und auch den Wunsch, die erlebte Kostbarkeit dieses Austausches nicht „im Privaten“ zu belassen, sondern mit einigen anderen in einer Art intimer Öffentlichkeit zu teilen. Und dann war da der Ausspruch von Jesus Christus: „Wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, dann bin ich mitten unter ihnen.“
Was da dann unter uns sein würde, ist mir zwar als Frage geblieben, aber es hat sich mir bereits intuitiv deutlich spürbar gemacht, dass es mehr sein würde als das, was sich erfahrungsgemäß in Gruppen erlebt und entdeckt. „Mehr“ im Sinne von etwas Drittem, was mit einer Qualität zu tun hat, mit einer Art des Miteinander, die mich eine vielleicht neuartige Erfahrung machen lässt, mit mir und den anderen drei oder sieben oder zehn, die ähnlich bereit sind, sich nicht mehr von den ewigen spirituellen Versprechungen locken zu lassen, sondern bereit sind, sich selbst zu begegnen.
Es ist keine Zeit mehr für weiteren Aufschub, für eine noch längere Suche oder das Warten auf die Erfüllung eines Versprechens …
Es „ist“ keine Zeit mehr (da), sagt Manfred. So ist es. Um es noch viel deutlicher zu formulieren: Es gibt keine Zeit! Es hat diese Zeit nie gegeben. Die Zeit, die zwischen mir steht, ist die Illusion, die mich verstrickt und verführt. Es ist die Zeit der Nichterlösung! Es ist mentale und keine physikalische Zeit. Es ist die Unwirklichkeit in der Wirklichkeit. Diese Zeit ist es, die mich von mir trennt!
Ich habe Manfred gebeten, mit ein paar Kernsätze aus dem Newsletter „Im Mittelpunkt des Kreuzes“ zu schicken, die er gern im Rahmen der Gruppe vertiefen würde. Bereits die Kontemplation auf solche Sätze ist heilsam, weil sie mich mir selbst zugänglicher machen und mich damit öffnen. – Mich den unbesetzten Raum der übersehenen Möglichkeit, die sich selbst so unbedingt, also unbeschwert berühren möchten.
Hier einige wenige Kernsätze aus "Im Mittelpunkt des Kreuzes". Wenn Du möchtest, kannst Du gern ein oder zwei Sätze mit nach Plakias bringen, die Dich schon lange bewegen bzw. begleiten und damit immer wieder berühren.
Du – als eingebildetes Wesen – das ist Dein eigenes Kreuz, das Du zu tragen hast: Es ist die Last Deiner Einbildung.
Bereit sein für mich heißt, vollkommen sichtbar zu werden. Im Gesehen-sein heilt es von selbst. Darin empfängt es sich in seiner Grenzenlosigkeit.
Die wahre Sehnsucht erlöst sich in der Wahrheit über mich. In diese Sehnsucht hinein schlägt mein Herz.
Der Urschmerz von allem ist, dass wir nicht verstehen, dass wir uns selbst begleiten. Wir können nur uns selbst nach Hause bringen.
Dieses zwei alles verwandelnden Aussagen wollen sich uns im Seminar tiefstmöglich eröffnen.
Sie werden uns begleiten und tragen:
Ich bin bei Dir alle Tage. Bis ans Ende dieser Welt.
Lass die Toten ihre Toten begraben.
Du kannst Dich auf diese Gruppe nicht vorbereiten. Hier hast Du nichts „zu liefern“, nichts darzustellen, nichts „zu bringen“. Komm nackt. So wie Du bist. Ohne Storys und endlose Geschichten. Komm mit der möglichst tiefen Einsicht, dass Du wirklich nichts mehr darzustellen hast und Dir nichts mehr vormachen (lassen) willst. Täusche Dich nicht über andere und täusche andere nicht, indem Du darstellst, was Dich spirituell, souverän, liebevoll, menschlich oder sonst wie erscheinen lässt.
Du bist als dieser Mensch vollkommen allein. Und hast doch mit allen anderen Menschen Dein tiefstes Geheimnis gemein: Eine tiefe Verunsicherung, einen unergründlichen Schmerz, eine unaussprechliche Einsamkeit. Enge. – Allein deshalb möchtest Du frei sein. Frei von Dir! Das ist die Wahrheit über Dich. Du kannst es mit Dir nicht mehr ertragen. Niemand kann das! Deshalb stellen wir uns dar, deshalb wollen wir immer wieder verstehen, was mit uns los ist, deshalb geben wir falsches Zeugnis von uns selbst. Deshalb tun wir alles, um nicht in unserer Nacktheit und Hilflosigkeit erwischt zu werden – von uns selbst! Wir schämen uns dafür, dass wir so klein, so eng, so limitiert und so angstvoll sind, wie wir uns erleben. Wobei wir uns auf völlig verzerrte Weise erleben. Weil Du nicht eng bist! – Das ist die Wahrheit über Dich.
Deshalb möchtest Du frei sein, frei, leicht und unbefangen. Was Du nicht kannst, solange Du die Wahrheit über Dich nicht verwirklicht hast. Die einfache Wahrheit ist: Mit Dir ist nichts falsch. Du bist genau so, wie Du bist. Aber ohne Kommentar, ohne Stellungnahme, ohne Verbesserungsvorschläge. Du – mit Dir allein. Intim. Hier begegnet es sich selbst. Hier empfängt es sich selbst. Hier wird es bereit für sich selbst. Hier wird es zu sich selbst. Hier spaltet es nicht mehr. – Frei von Spaltung! Das ist einfach unvorstellbar.
Du bist es – oder Du bist es nicht. Das kannst Du nicht entscheiden. Du bist es!
Dieses Erkennen führt in einen tiefen, stillen, heiligen Ernst – und diese Heiligkeit ist hier. Bei Dir. Schon immer, hier bei Dir. Das darfst Du entdecken. – Oder Du bist es nicht. Dann spielst Du (noch) unaufrichtig und damit (wieder) an Dir vorbei. Dann erzählst Du immer noch Geschichten, die niemand mehr hören will. Schon gar nicht Du! Dann ist Dir noch nicht deutlich genug, dass es zu diesem Leben keine Alternative gibt, weil dieses Leben die Alternative ist! Die einzige Alternative zur Unwirklichkeit, die Dich bindet und gefangen hält. – In dieser Unwirklichkeit haben wir immer noch nicht entdeckt, dass wir uns selbst begleiten. Wie sind dem Grunde nach eine reine Selbstbegleitung. Wir können uns nur selbst nach Hause bringen. Wir können nur uns selbst nach Hause bringen. – Du weißt das. Schon seit immer! Hier endet die Zeit. Willkommen auf Kreta!
10 Tagesseminar in Plakias auf Kreta 2023
Termin 26.09, 10:00 Uhr – 4.10.2023, 20:00 Uhr
Ankunft 25.09. Beginn 26.09. 10:00 Uhr
Die Gruppe endet am 04.10. gegen 20:00.
Abflug oder weiterer Aufenthalt ohne Gruppe 05.10.
Teilnehmer: max. 12 Personen
Seminargebühr (ohne Flug und ohne Unterkunft/Verpflegung): 650,- €
Wenn Du organisatorische Fragen zu Flug und Unterkünften hast oder sonst eine Unklarheit bezüglich des Aufenthalts in Plakias besteht, kannst Du Dich gern per Email an Manfred wenden: kempf.manfred@gmx.de
10 Tagesseminar in Plakias auf Kreta 2024
Einige von Euch haben den Wunsch geäußert, einen weiteren Seminartermin ins Frühjahr 2024 zu legen.
Hier ist er:
Termin 13.05, 10:00 Uhr – 21.05.2024, 20:00 Uhr
Ankunft 12.05. Beginn 13.05. 10:00 Uhr
Die Gruppe endet am 21.05. gegen 20:00.
Abflug oder weiterer Aufenthalt ohne Gruppe 22.05.
Teilnehmer: max. 12 Personen
Seminargebühr (ohne Flug und ohne Unterkunft/Verpflegung): als Frühbucher 650,- € / ab 1.11.2023 750,- €
Die preiswerteste (ca. 15,- € pro Nacht und Person) und dabei sehr schöne Möglichkeit in Plakias einen Unterschlupf zu finden, bietet die Jugendherberge, die keine 500 Meter vom Seminarort entfernt liegt. Da die Herberge selbst keine Fotos zur Verfügung stellt, hier ein kleiner atmosphärischer Eindruck vom 10.06.2023 von Garten, Aufenthaltsbereich, Küche und Eingang zu den Zimmern (Dormitory für 8 Personen), die jeweils einen eigenen Zugang zum Garten haben.
Es empfiehlt sich, rechtzeitig zu buchen.
Das kannst Du direkt auf dieser Website tun: yhplakias.com